KLATSCHMOHN 2022 – ein Rückblick
Und jetzt? Alles auf Anfang!
Nach drei Jahren: Ein Festival im Pavillon im großen Saal wieder live, mit echten Begegnungen, mit Musik, Theater und Tanz – mit großer Freude über die wiedergewonnenen Möglichkeiten.
Aber auch mit Rücksichtnahme auf diejenigen, für die es ein großes gesundheitliches Wagnis ist, sich wieder in Menschenansammlungen zu begeben.
Was war das für ein schönes Gefühl, als sich der Saal füllte, mit vielen strahlenden Gesichtern und Vorfreude auf den ersten Abend! Ein ganz besonderer Abend, der dem Tanz gewidmet war.
Die Stötzner-Compangnie bildete den Auftakt der Veranstaltung. In wundervollen Kostümen bewegten sich die Tänzer*innen über die Bühne, mit sichtbarer Freude, liebevoll inszeniert. Es folgten zwei Tänze aus dem „König der Löwen“ der Tanzgruppe der Lebenshilfe, die mit viel positiver Energie überzeugten. Die Texte wurden in Gebärdensprache übersetzt, was einen weiteren ästhetischen Ausdruck erzeugte. Aus Braunschweig kam die esistso!company mit dem Tanztheaterstück „Das Labyrinth“. Das Bühnenbild aus beweglichen Hecken wurde tänzerisch in viele verschiedene Formationen gebracht, ein Versteckspiel, ein Suchen und Finden im Labyrinth der vielen Möglichkeiten. Die Gruppe zeigte sich in einer neuen humoristischen Weise und beeindruckend professionell.
An den nächsten Tagen folgte ein abwechslungsreiches und lebendiges Programm, schöne Themen, wie zum Beispiel die Geschichte von Hans im Glück oder dem kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat und vieles Andere mehr.
Aus Lübeck reiste die Gruppe Mixed Pickles an. In einer „Modenschau der Träume – Paradiso“, konnten die Spieler*innen ihre Ideen einbringen und ausleben. Eine fantastische Show, mit viel Temperament präsentiert. Im Anschluss an ihren Auftritt gab es eine intensive Begegnung der Gruppe mit jungen Menschen aus Serbien, die gerade zu Gast waren, bei einem journalistischen Workshop von JANUN e.V. Die Mixed Pickles stellten sich den Fragen der Interviewer auf eine unglaublich ehrliche und authentische Art und Weise.
Das Ausstellungsprojekt KLATSCH+MATCH, das im letzten Jahr kontaktlos entstand, konnte im Foyer des Pavillons gezeigt werden. Der künstlerische Dialog zwischen Künstler*innen mit und ohne psychische oder geistige Einschränkungen wurde von Einzelbildern der Akteur*innen vervollständigt.
Leider gab es auch corona-bedingte, kurzfristige Absagen, so verließen uns z.B. Clowns, ein Fotograf und zwei Theatergruppen. Es gab flexible Lösungen. Ganz spontan entschied sich der Chor der Grundschule auf dem Loh für einen tollen Auftritt. Über 60 Kinder sangen Lieder zu den 5 Vokalen.
Ein zusätzliches Kind schmuggelte sich aus dem Publikum auf die Bühne und fühlte sich dort sichtlich wohl.
Wir feierten einen wunderschönen letzten Abend mit der ILMASI meets HMTMH-Band (Kooperationsprojekt der Ilmasi-Schule und der Hochschule für Musik, Theater und Medien) Die Band gab alles! Es wurde getanzt und mitgesungen. Zum Abschluss ließen wir die Sektkorken knallen und verbrachten noch eine schöne Zeit miteinander im Foyer des Pavillons.
Viele haupt- und ehrenamtliche Helfer*innen beteiligten sich mit großem Engagement und guter Laune am Festival. Hand in Hand konnten wir gemeinsam eine großartige Veranstaltung auf die Beine stellen. Ein ganz großes Dankeschön an alle!
Wir freuen uns auf das nächste Festival und sind gespannt, was uns 2023 erwartet!