Klatschmohn

Das inklusive Theaterfestival in Hannover

KLATSCHMOHN 2018 – ein Rückblick

20 Jahre KLATSCHMOHN – zum Glück!

Bereits 2 Wochen vor Beginn bekam das Jubiläumsfestival KLATSCHMOHN ein wunderbares Geburtstagsständchen! Der Große Trommelwirbel sorgte für viel Wirbel am Kröpcke: Laut uns lustig wurde KLATSCHMOHN mit fast 200 Trommler*innen angekündigt.

Zur ersten Vorstellung war der Saal bereits ausverkauft. Mit dem Musiktheaterstück „die goldene Gans“ begann der Vormittag, sehr liebevoll inszeniert und mit Leidenschaft gespielt von Schüler*innen des Taubblindenzentrums.

Am ersten Festivalabend verzauberte uns eine Gruppe, die vorher noch nie bei KLATSCHMOHN aufgetreten war. Die Verzauberten aus Rostock zeigen uns ihre poetische Version von „Peter Pan“, eine wunderschöne Reise mit Hindernissen, Die erkrankte TinkerBell wurde spontan durch eine Begleitperson ersetzt, ein Mann in den besten Jahren, der im Feenkostüm ganz zauberhaft über die Bühne schwebte.

Direkt im Anschluss das Stück „Celebration“: der 19. Auftritt der Helen-Keller-Schule aus Stolzenau würdigte das KLATSCHMOHN-Jubiläum mit einer Szenencollage, die unterschiedliche Feieranlässe darstellte. Originell und lustig, aber auch durchaus mit Bildern, die zum Nachdenken anregten.

Ein inklusiver Jugendclub des jungen Schauspiel war mit einer multimedialen Produktion zu sehen „Mit falschem Bart“, das Stück stellte uns Fragen und suchte eigene Antworten: Als was erwacht man? Bist du noch derselbe Mensch, der du gestern warst? Und wirst du morgen auch noch derselbe sein? Übermorgen?

Zirkus Rollino feierte zusammen mit uns Geburtstag. Es gab bereits eine große Jubiläumsshow in der Mira Lobe-Schule, bei KLATSCHMOHN feierten wir noch einmal, Herzlichen Glückwunsch Zirkus Rollino und danke für die bunte uns rasante Zirkusaufführung!

In diesem Jahr wurde der dritte Festivaltag von Gebärdensprachdolmetscherinnen übersetzt. Nicht nur dem gehörlosen Publikum kam das zugute. Die Gesten unterstrichen die Inhalte der Stücke, somit wurde es einfacher, dem Inhalt zu folgen. Außerdem war es durchaus eine schöne und ästhetische Ergänzung des Bühnengeschehens!

Durch die Abende moderiert uns Vroni Kiefer, die auch in einem UNI-Seminar die Clowns unterrichtet hat. Sie hat nun andere berufliche Pläne und verabschiedet sich von uns, Vielen Dank liebe Vroni für 5 Jahre Moderation und szenische Arbeit!

Begleitend zum Festival gab es viele Spiel-, Bastel- und Bewegungsangebote. Eine Ausstellung im Foyer des Pavillons zeigte Bilder der Kunstgruppe des buntHus (Tagesstätte für künstlerische Entfaltung und psychische Gesundheit) und eine Gemeinschaftsausstellung der Fotografin Andrea Friedrichsmeier und der Künstlerin Sandra Christians.

Erstmalig gab es eine Versteigerung während des Festivals: Das Bild „Die blauen Nilpferde auf dem Weg zu KLATSCHMOHN“ von Sandra Christians fand auf diesem Weg einen neuen Besitzer. Den Erlös von 250 € erhielt der KLATSCHMOHN-Förderverein.

Wir gratulieren Sabine Hartmann ganz herzlich dafür, dass sie den Mut und die Energie hatte, dieses Festival vor 20 Jahren zu erfinden.  Auch wenn sie ihr Vorstandsamt abgegeben hat, werden wir sie weiterhin gelegentlich um ihre Meinung und ihren Rat fragen!

Seit diesem Jahr ist Alexandra Bruhn nun die erste Vorsitzende unseres KLATSCHMOHN-Vereins. Vielen Dank, wie schön, dass wir unsere Zusammenarbeit fortsetzen und intensivieren können!  Viele Jahre hat sie mit Schüler*innen am Festival teilgenommen und ist dann zum Team dazu gestoßen. Seit 5 Jahren ist ihre Schule, die Fröbelschule Wunstorf, KLATSCHMOHN-Kooperationspartner.

Fettah Diouri hat uns während der ganzen 20 Jahre hier im Pavillon unterstützt hat. Er gibt nun die organisatorische Leitung vor Ort ab. Vielen Dank für die lange und zuverlässige gute Zusammenarbeit! Für eine Nachfolge hat er allerdings auch gesorgt. Wir freuen uns auf Justin Hahn, die wir auch schon seit einigen Jahren kennen und schätzen.

Unsere studentischen Mitarbeiter*innen und auch die Heilerziehungspflegeschüler*innen bleiben uns 2 bis 3 Jahre erhalten. Zu Beginn können sie sich die Festivalsituation kaum vorstellen, im nächsten Jahr sind sie die Expertinnen und führen die „Neuen“ in die verschiedenen Arbeitsbereiche ein. Und das machen sie großartig. Vielen Dank an unsere vielen Helfer*innen für neue Ideen und tatkräftige Unterstützung!

Anja Neideck