KLATSCHMOHN 2016 – ein Rückblick
Der Juni 2016 stand ganz im Zeichen der Inklusion: Hannover wurde zum Austragungsort der Special Olympics – zeitgleich zum 18. Theaterfestival KLATSCHMOHN.
Die Organisatoren der Special Olympics zeigten sich begeistert vom aktuellen inklusiven Kulturangebot in Hannover, es entstanden sofort Ideen der Kooperation, so wurde beispielsweise ein Ausschnitt aus dem KLATSCHMOHN-Programm auf der Olympic-Town-Bühne aufgeführt.
Die „Wagabunten“ , (Rotenburger Werke und HKS Ottersberg) die mit „Jim Knopf“ bereits im Pavillon das Publikum mit ihrem farbenfrohen Musiktheater begeistert hatten, zogen hier mit einer riesigen Drachenfigur und dem ganzen reich kostümierten Schauspielerteam über den Platz mit life-musikalischer Begleitung – ein beeindruckendes Bild.
Am 18. Theaterfestival KLATSCHMOHN nahmen 24 Gruppen aus den Bereichen Theater, Musik, Tanz und Film teil, darunter 5 Gruppen, die zum ersten Mal die KLATSCHMOHN-Bühne eroberten. Auch in diesem Jahr waren wir von dem vielseitigen Programm begeistert.
Mit dem Schwarz/Weiß-Film „Emil und die Detektive“ ist der Klasse 7c der Oswald-Berkhan-Schule aus Braunschweig ein echter Kunstgriff gelungen: Mit einfachen Mitteln, raffinierter Montage, interessanten Überblendungseffekten und vielen Ideen wurde die Geschichte von Erich Kästner neu erzählt.
Der Chor der Hallendorfer Werkstätten aus Salzgitter sorgte für ausgelassene Stimmung. Unter dem Titel „Rock das Haus“ präsentierten die Sängerinnen und Sänger ein großes Repertoire an internationaler mehrstimmiger Chormusik mit Akkordeon und Rhythmusbegleitung und brachten den Saal zum Schwingen.
„Gegen den Wind“ ließ wunderschöne Bilder entstehen. Wind, Aufwind, Rückenwind, Wirbelwind, Gegenwind … Die Tanzcompanie „AMBETgroup“ aus Braunschweig zeigte beeindruckende Bewegungsabläufe, unterstrichen durch schlichte, wirkungsvolle Kostüme eigens für das Stück komponierte Musik.
„Und – was machen wir jetzt?“ Mit dieser Frage und dem gleichnamigen Theaterstück endete das Festival. Die Schülerinnen und Schüler der Helen-Keller-Schule aus Stolzenau zeigten uns, Eine szenische Collage zu den (Un-)Lösbarkeiten des Lebens, die uns zeigten, wie Probleme sich phantasievoll auflösen und zu einem überraschenden, unerwarteten Ende führen können.
In der Vormittagspause gab es in der Zeltstadt viel zu erleben: Zahlreiche Spiel-, Bastel – und Bewegungsangebote, durchgeführt von Schülerinnen und Schülern der Alice-Salomon-Schule und ein reichhaltiges kulinarisches Angebot, zubereitet von Schülerfirmen rund um Hannover, machten den Andreas Hermes Platz zu einem turbulenten Ort der Begegnung.
Die KLATSCHMOHN-Clowns, Studierende der Leibniz-Universität Hannover, verfehlten auch in diesem Jahr nicht ihre Anziehungskraft für die Kinder, ebenso der Streichelzoo vom Institut für Soziales Lernen mit Tieren.
Mit einer Ausstellung im Foyer des PAVILLONs wurden zum ersten Mal innerhalb des Festivals verschiedene künstlerische inklusive Initiativen vorgestellt, beispielsweise Arbeiten aus dem Aquarellkurs „Farbenfroh“ der Alzheimer-Gesellschaft Hannover oder „Handy(K)Apps“, ein Projekt der Lernoase Vahrenwald in Kooperation mit der Lebenshilfe Hannover.
Wir danken dem gesamten PAVILLON-Team für die gute Zusammenarbeit und allen Helferinnen und Helfern für ein gelungenen Festival und freuen uns auf das 19. Inklusive Theaterfestival KLATSCHMOHN vom 12. 14. Juni 2017
Anja Neideck